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Geschichte in Kürze


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Bereits im 7. Jahrhundert soll es auf der Insel Temasek (so der ehemals javanische Name) Siedlungen gegeben haben. Diese sind aber verlassen worden, und so lebten Anfang des 19. Jahrhunderts, als die eigentliche Geschichte Singapurs beginnt, nur knapp 300 Menschen an der Südküste. Die Insel war mit dichtem Regenwald bewachsen und die Küsten von Mangroven versperrt, als der Brite Sir Thomas Stamford Raffles im Auftrag der Regierung 1819 von Bord ging, um hier einen neuen britischen Stützpunkt und Hafen zu errichten, der zusammen mit den Städten Melaka und Penang die Straits Settlement bilden sollte, eine Kette entlang der wichtigen Seefahrtsstrecke von Indien zu den ostindischen Inseln (später: Indonesien). Die Insel Temasek gehörte zum Hoheitsgebiet des Sultans von Johore, der das südliche Malaya kontrollierte. Er befand die Insel als wertlos und überlies sie den Briten für ein paar tausend Pfund. Raffles schätzte sich jedoch glücklich über diesen strategisch so wertvollen Ort und machte sich daran, eine Stadt und einen befestigten Hafen zu errichten. Er nannte den Ort nach einer alten Legende Singapur, Löwenstadt.

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Innerhalb weniger Jahre wurde der Regenwald gerodet, die Sümpfe trocken gelegt und ein Hafen als Handelszentrum und Flottenstützpunkt errichtet. Der zunehmende Schiffsverkehr zwischen Europa und dem fernen Osten und die Ausfuhr von Edelholz, Opium, Tee, Kautschuk und Zinn aus dem Süden Malayas brachten einen enormen Aufschwung und Bedarf an tausenden von Arbeitskräften. Diese kamen v.a. aus China nach Singapur, das inzwischen Freihafen war und unaufhörlich wuchs und an geopolitischer Bedeutung für England gewann. 1881 lebten bereist 170.000 Menschen auf der Insel, 1911 waren es 250.000. Ein Völkergemisch aus Malayen, Chinesen, Indern, Europäern und Arabern, viele von ihnen Glücksritter und Abenteurer.

Die Entwicklung ging rasant weiter, als die ersten Motorschiffe die Weltmeere befuhren. England konnte zur Weltmacht aufsteigen und die Straße von Malakka lange Zeit kontrollieren.

1942 kam dann die eigentlich von See erwartete japanische Invasion. Doch die Japaner wussten um die Befestigungsanlagen der Stadt und kamen mit Fahrrädern von der malayischen Landseite. Sie hinterließen Chaos und Gewalt, bis sie 1945 abziehen mussten und die Briten zurückkehrten. Sie gaben der Inselstadt 1946 den Status einer selbständigen Kronkolonie mit Aussicht auf Selbstverwaltung. Diese trat 1959 ein, mit der Wahl der PAP (People´s Action Party) unter Vorsitz von Lee Kuan Yew (Papa Lee). Er wurde erster Premierminister des Staates Singapur und behielt sein Amt bis 1990. Unter seiner visionären Führung wurde Singapur vom Entwicklungsland zum Industriestandort und zu einer der wohlhabendsten und modernsten Nationen der Welt.

1963 erlangt die Föderation von Malaysia zusammen mit Singapur die Unabhängigkeit von England, 1965 scheidet es nach heftigen Unruhen aufgrund von ideologischen Unvereinbarkeiten zwischen Kuala Lumpur und Singapur aus der Föderation wieder aus und wird eigenständig und unabhängig. Malaysia ist der erste Staat, der die Unabhängigkeit anerkennt. Singapur wird Mitglied des British Commonwealth und der Vereinten Nationen. 1967 auch Gründungsmitglied der ASEAN-Gemeinschaft.

Nach Rücktritt von Lee Kuan Yew bleibt die PAP weiter an der Macht. 2004 übernimmt sein Sohn Lee Hsien Loong das Amt und wird weiterhin von seinem Vater führend beraten. Die poltische und wirtschaftliche Entwicklung Singapurs unter Führung der PAP ist beispiellos. Singapur gehört heute zu den attraktivsten, modernsten und reichsten Städten der Welt. Zudem ohne Zweifel zu den saubersten. Die Kehrseite der glänzenden Medaille ruft viele Kritiker des autoritären und kontrollierenden Systems auf den Plan. Der zweifellos hohe Wohlstand und Reichtum werden erkauft mit harten Gesetzen, Todes-, Prügel- und Geldstrafe, Eingriffen ins Privatleben und Persönlichkeitsrecht, Entzug von Freiheitsrechten, staatlicher Kontrolle und Dirigismus und dem alles untergeordneten Diktat des Fortschritts um jeden Preis. "Singapore is a fine city", so schallt es ironisch doppeldeutig um die Welt. Aber dennoch: Singapur ist für ausländische Besucher einer der attraktivsten Plätze weltweit.


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